In Niedersachsen haben sich der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sowie die Braunschweiger Zeitung, die Mediengruppe Madsack, die Neue Osnabrücker Zeitung und die Nordwest-Zeitung für das Projekt „Journalismus macht Schule“ vernetzt (mehr dazu hier).
Das gemeinschaftliche Projekt ist offen für weitere Zeitungen, die sich anschließen wollen. Armin Maus, Chefredakteur der Braunschweiger Zeitung, erklärt im jule-Interview, warum die Braunschweiger Kollegen mitmachen und was Sie sich von der Initiative erhoffen.
Foto: BZV
Warum haben Sie sich zur Teilnahme mit der BZ entschieden?
Die Bürgerzeitung legt großen Wert auf den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Region. Sie sind unsere Auftraggeber, unser Souverän. Die Jüngeren, für die die Relevanz des seriösen Journalismus nicht mehr so selbstverständlich ist wie für meine Generation, haben zu wenig Kontakt zu den Journalisten und umgekehrt. Wir müssen uns ihren Fragen stellen und sehr viel erklären. Ich sehe niemand anderen, der unsere Arbeit transparent machen könnte.
Es ist deshalb gut, dass diese Aktion medienübergreifend stattfindet. “Journalisten machen Schule” passt gut zu unseren Medienprojekten, mit denen wir von den Kitas bis zu den Ausbildungsbetrieben das ganze Jahr über bei den Kindern und Jugendlichen sind. “Journalisten machen Schule” mag als niederschwelliges Angebot auch Klassen erreichen, die sich ein über mehrere Wochen dauerndes Projekt noch nicht zutrauen.
Wie holen Sie die Kolleginnen und Kollegen mit an Bord?
Unsere Redaktion und unser Verlag engagieren sich in der Medienpädagogik seit vielen Jahren. Alle stehen hinter unseren Projekten und tun trotz knapper Ressourcen das ganze Jahr hindurch viel für ihr Gelingen, weil sie offensichtlich nötig sind. Wir werden deshalb auch bei dieser Aktion auf viel Offenheit stoßen.
Was wünschen Sie sich für dieses Projekt?
Ich hoffe sehr, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen in den Redaktionen und Verlagen dieser Aktion anschließen. Und ich wünsche mir die Bereitschaft möglichst vieler Schulen, unser gemeinsames Angebot anzunehmen. Wer etwas gegen den Vormarsch der Lügner und Denunzianten in unserer Gesellschaft etwas tun will, hat hier die beste Gelegenheit.