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Drei Fragen an Susanne Salkic (Main-Post)

Susanne Salkic (40) hat die Projektleitung beim medienpädagogischen Projekt der Main-Post, KLASSE!, inne. Seit 2018 ist sie im Unternehmen. Seit dem Start des neuen Schuljahres im Jahr 2021 ist das Medienprojekt der Main-Post neu aufgesetzt und komplett digital. Alle Lehrmaterialien sind im Netz verfügbar. Es gibt Videos, Tutorials und regelmäßige Live-Streams. Ein Jahr später hat das Livestream-Format einen Refresh erhalten und begeistert seither mehr und mehr Schüler*innen. Die Leistungen des KLASSE!-Projekts können von Verlagen gegen eine Lizenzgebühr übernommen werden.

Foto: Chris Weiß

Woran arbeiten Sie aktuell?

Wir werden wieder analog! Also zumindest analoger. Nachdem wir unser Schulprojekt KLASSE! in den letzten Jahren fast vollständig digital aufgesetzt haben, liegt der Fokus nun endlich wieder auf den Begegnungen. Ich bin daher gerade dabei, ein Konzept für Schulbesuche aufzustellen, damit jede Redakteurin und jeder Redakteur in der Schule vor Ort ein oder zwei Stunden Unterricht zu einem Thema aus der Welt der Medien halten kann. So kann nicht nur ein Austausch zwischen zwei Bildungsstätten – Schule und Medienhaus – stattfinden, sondern die Schülerinnen und Schüler sehen direkt, dass Journalismus ein Gesicht hat.

Welchen Kontakt haben Sie zu den Zielgruppen, für die Sie arbeiten?

Wir sind jede Woche donnerstags „live“ über unseren KLASSE-Livestream mit ein paar Schulklassen in Kontakt. Bei diesem Angebot übernehmen wir für die Lehrkräfte quasi eine kleine Unterrichtseinheit, indem wir eine halbe Stunde über ein Thema aus der Medienwelt aufklären. Zum Beispiel warum es gegen das Persönlichkeitsrecht geht, einfach (ungefragt) Fotos vom Zimmer der besten Freundin zu posten oder warum Pressefreiheit so etwas Wichtiges in einer Demokratie ist. Das Schöne dabei ist, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler regelmäßig dabei sind. Viele Klassen machen einen kompletten Zirkel (bestehend aus 10 Themen) mit. Das heißt, auch wenn wir die Klasse nicht sehen können, „kennt“ man sich inzwischen irgendwie. Aber der Kontakt ist schon ein wenig einseitig, daher freue ich mich, wenn über die Schulbesuche dann wieder mehr direkter Kontakt hergestellt werden kann.

Welche drei Aufgaben wollen Sie in den nächsten sechs Monaten bearbeiten?

Neben der Konzeption für die Schulbesuche und dem KLASSE-Livestream nehmen wir als KLASSE-Team noch an den Schülermedientagen teil. Dabei sind wir eins von vielen Medienhäusern, das in der Woche vom 29. April bis 3. Mai in einem Web-Talk live aus München mit Schülerinnen und Schülern aus ganz Süddeutschland verbunden ist. Wir sprechen dieses Jahr über das Persönlichkeitsrecht, weil wir gemerkt haben, dass hier sehr viele Fragen von Seiten der Jugendlichen bestehen. Und weil wir jetzt in der spannenden Phase angekommen sind, wo die erste Social-Media-Generation erwachsen ist und das ganze Thema selbst bewerten kann. Wir haben gemerkt: Das Persönlichkeitsrecht spielt bei diesem Urteil eine entscheidende Rolle.